Junge Marken auf internationalen Bühnen – oder wie man sich auf die Internationalisierung vorbereitet

Wenn Ideen erstmal laufen können, geht es schon bald um Wachstum – eigentlich geht es sowieso immer um Wachstum. Ob nun die Reichweite, die Conversion Rate, die Anzahl Mitarbeiter, Clicks oder Downloads, durchschnittlicher Warenkorbwert oder einfach der Umsatz erhöht werden soll, Wachstum finden wir so gut wie in jedem Ziel. Grund genug, sich dem Thema mal zu widmen.

Wachstum von jungen Marken – so heisst das Thema bei mir, begleitet mich als Marketer natürlich seit jeher. Gerne beschreibe ich hier ein paar Herausforderungen bei meiner Arbeit mit der jungen Marke „Stuffle“ (www.stuffle.it), eine Hamburger App, die sich dem Kleinanzeigen-Business verschrieben hat und am Stuhl von E-Bay sägt.

Wenn man über den Heimmarkt hinaus wachsen will und sich intensiv mit der Internationalisierung beschäftigt, merkt man schnell, dass copy/paste nicht wirklich die Lösung sein kann. Bzw. nur in ganz seltenen Fällen die Lösung ist.

Es gilt, als allererstes erstmal die Barrieren zu verifizieren und zu bewerten. Dabei kann es durchaus sein, dass gewisse Bedingungen einem dazu zwigenen, die Idee aus völlig anderen Blickwinkeln zu betrachten und die Idee und deren Ansätze neu, bzw. anders, zu denken.
Hier ein paar Gedanken zu zentralen Themen, wie sie in jeder Internationalisierungs-Strategie vorkommen.

Klarheit über die eigene Marke und das Unternehmen sowie die Positionierung sind so oder so zentral. Um so mehr, wenn man in neue Märkte ausbauen will.

Zieldefinition. Ob DACH, Europa oder doch einfach nur die ganze Welt? Wer diese Frage beantwortet hat, hat es schon mal einfacher.

– Wenn dann die Wunschländer gesetzt sind, helfen Wettbewerbs-/Potentialanalysen und deren Bewertungen um die Dringlichkeit und die Wichtigkeit der einzelnen Zielländer zu verdeutlichen.

 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen der neuen Länder prüfen und eigene Wachstums-Faktoren definieren.

– Finanzen und Budgetierung. Welche Ressourcen müssen frei gemacht werden, um die einzelnen neuen Märkte sinnvoll und effizient bearbeiten zu können?

Eine Roadmap und die Strategie müssen her. Je nach dem an was wir uns orientieren, eine sinnvolle Roadmap beachtet nicht nur ein stetiges Wachstum und das nutzen von Synergien, sondern lässt auch Learnings von vorherigen Stationen zu und einfliessen.

– Organisation in den neuen Ländern. Es muss ja nicht in jedem Land nochmal die gleiche Infrastruktur wie im Heimland aufgebaut werden. Vielleicht aber schon. Vielleicht braucht es ganz viel an lokalem Wissen um den Markt zu verstehen und bearbeiten zu können, vielleicht kann aber vieles auch zentral von zuhause aus gewährleistet werden…

– Partnerschaften. In welchen Bereichen gibt es mögliche und sinnvolle Partner? Und wie könnten die Partnerschaftsmodelle aussehen?

– Zielgruppenanalysen. Wenn die bestehende Zielgruppe noch nicht ausreichend bekannt und durchleutet wurde, lohnt es sich nun definitiv, mit der Zielgruppe, mit potenitellen Zielgruppen, Branchenexperten und auch NICHT-Zielgruppen zu reden. Die daraus entstehenden Merkmale können mit grosser Wahrscheinlichkeit auch in neue Märte übertragen werden, unter Berücksichtung der kulturellen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen natürlich.

– Kommunikationsmix auf die neuen Märkte zugeschnitten. Welche Medien und Massnahmen können allenfalls vom Heimmarkt 1:1 übernommen werden, welche müssen neu gedacht werden?

Dies sind nun erstmal ein paar Themen, natürlich gibt es da noch einiges mehr an Holz zur raspeln, am besten reden wir mal darüber.

Und jetzt viel Spass beim „growing“! ; )

Euer Ideenbeschleuniger, Pascal

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